FC Viktoria Mömlingen 1922 e.V.

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Unsere Chronik

Vereinschronik des FC Viktoria

von 1922 – 1945

Wegen seiner großen Beliebtheit kann man es heute nur schwer verstehen, daß der Fußball ein relativ junger Sport ist. Erst gegen Ausgang des 19. Jahrhunderts konnte er, vom Mutterland England ausgehend, auf das europäische Festland übergreifen und von Europa aus seinen Siegeszug über die ganze Welt antreten.

Zunächst trafen sich die Freunde des neuen Sportes nur gelegentlich zu einem Spielchen. Doch schon bald wurde der Wunsch nach einem geordneten regelmäßigen Spielbetrieb laut. Die Geburtsstunde der Vereine hatte geschlagen.

In Mömlingen waren es die Pioniere und Initiatoren Josef Hohm und Fritz Hohm, die das neue Spiel während ihrer Kriegsgefangenschaft in England kennen – und lieben lernten und es, 1919 nach ihrer Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg, in ihrem Heimatort einführten.

Rasch fand sich ein kleiner Kreis von Begeisterten, die gelegentlich ihre freie Zeit dem Fußball widmeten. Die ersten spielerischen Gehversuche wurden auf provisorischen Plätzen gewagt, auf abgemähten Wiesen oder brachliegenden Äckern. Dabei mußte man immer vor dem Flurschütz auf der Hut sein, um nicht unliebsame Überraschungen in Kauf nehmen zu müssen.

Um diese Zeit schon schloß man sich dem Ring- und Stemmklub von Mömlingen an, wo eine Nebenabteilung Fußball aus der Taufe gehoben wurde. Dankbar war man jedem Mitglied, das, wie etwa der „Adlerwirt Josef“, ein irgendwie für Fußball zu benutzendes Gelände zur Verfügung stellte. Das es von einem etwa 50 cm breiten Graben durchzogen wurde, darum scherte man sich wenig. Ab und zu traf man sich um diese Zeit schon mit Mannschaften aus der näheren Umgebung, wie Eisenbach oder Radheim, die des Fußballspiels auch schon etwas kundig waren, zu privaten Freundschaftsspielen. Bei den Heimkämpfen mußten jedesmal die Tore auf- und wieder abgebaut werden. Zu den Auswärtsspielen gings mit dem Fahrrad, oder man wanderte auf Schusters Rappen.

Im Jahre 1922 schlug dann die denkwürdige Stunde, als sich am 20. Juni etwa zwei Dutzend beherzte Männer im Gasthaus ‚“Zum Löwen“ versammelten und den Fußballclub FC Viktoria Mömlingen offiziell ins Leben riefen.

Von diesen Gründungsmitglieder sind namentlich bekannt:

Theodor Klotz, Karl Ball, Josef Hohm, Fritz Hohm, Eugen Stenger, Josef Wüst, Josef Babylon, Jakob Wernig, Georg Klotz, August Klotz, Isidor Lang, Eduard Vogel, Josef Ball, Josef Göhler, Josef Fahs, Johann Fahs und Josef Hartmann.

Als Vereinseigentum konnte man gerade zwei Bälle und ein kleines Fähnchen, das von einer katholischen Schwester in liebevoller Arbeit erstellt war, aufweisen. Der damals knapp 17 jährige Karl Ball wurde zum ersten Vorstand ernannt, als Schriftführer und als Kassier stellten sich Theodor Klotz beziehungsweise Josef Ball bereit.

Das Vereinswappen wurde ausgearbeitet und folgender Leitspruch auserkoren:

Das Leben des Vereins ist Einigkeit, Treue und Kameradschaft !

I. Mannschaft im Gründungsjahr 1922

Stehend von links: Jakob Wernig, Eugen Stenger, Karl Ball, Josef Fahs, Gustav Klotz

Knieend von links: Isidor Lang, Johann Fahs, Wilhelm Müssig

Sitzend von links: Josef Babylon, Josef Wüst, Theodor Klotz

Ab 1922 war der Verein also selbständig und der Spielbetrieb konnte beginnen. Man durfte in der C-Klasse starten. Die Spieltätigkeit auf Äckern und Wiesen konnte kein Dauerzustand bleiben. Es wurde Ausschau gehalten nach einem geeigneten Spielgelände. Schließlich kam man auf den Gedanken im Waldgebiet „Schneekette“ ein Sportfeld anzulegen. In mühseliger Arbeit rodeten die wenigen eifrigen Fußballanhänger ein Waldstück, gruben zum Teil noch die Wurzeln heraus, bis im Herbst 1923, nach einem Jahr Bauzeit, ein etwa 40 m auf 80 m großer Sportplatz entstanden war.

Der Fußball war zu dieser Zeit recht verpönt und man wagte sich nicht so recht damit in die Öffentlichkeit. So ist es auch zu erklären, daß der Ort des Fußballgeschehens so weit außerhalb der Gemeinde angelegt wurde, und, nur durch einen 20minütigen beschwerlichen Fußmarsch erreichbar, selten Zuschauer zu ihm fanden. Die Spieler indessen bestürmten mit Skischuhen, denen der Schuster zur Verstärkung eine zusätzliche Kappe auf die Spitze verpaßt hatte, denn der „Spitzenkick“ spielte damals eine nicht unbedeutsame Rolle.

Bekannte Gegner im Spieljahr 1923/24 waren die auch schon so früh entstandenen Mannschaften aus Großostheim, Leider, Pflaumheim und Niedernberg. Bemerkenswert ist aus dieser Zeit noch ein Ereignis, daß sich im Kampf gegen Pflaumheim zugetragen hat. Ein Schuß krachte gegen einen Pfosten des Mömlinger Tores; das Goal krachte zusammen. Ein schadenfroher Pflaumheimer hatte das Holz angesägt und wollte so vielleicht einen Spielabbruch herbeiführen. Aber es gelang, das Tor rechtzeitig wieder zusammenzubasteln und der Lokalkampf konnte weitergehen.

Auf dem Platz an der „Schneekaute“ erlebte man aber auch ruhmreichere Stunden. Im Verbandsjahr 1925/26 konnte dort die Meisterschaft der C-Klasse errungen werden und der junge Verein verbuchte seinen ersten Aufstieg.

In der Zwischenzeit hatte der Fußball an Popularität gewonnen. Die Freunde des runden Leders brauchten sich nicht mehr auf weit entfernten Plätzen zu verstecken, um dem Fußballspiel zu huldigen, sondern konnten sich mehr und mehr in die Öffentlichkeit wagen. So wurde 1925 in der Gemarkung „Gehren“, in Ortsnähe, der zweite Sportplatz in Angriff genommen, in der Hoffnung mehr Sportfreunde zu gewinnen. Das hatte zudem noch den Vorteil, daß das Gelände einem Vereinsmitglied gehörte. Der neue Platz wurde dann 1926 in Betrieb genommen.

Das Bild zeigt unseren Ehrenvorsitzenden und Gründungsmitglied Karl Ball 1929 am Sportplatz im Gehren.

Dass neben dem Fußball auch die Geselligkeit nicht zu kurz kam, beweist dieses Foto vom 5-jährigen Gründungsfest 1927. Mit verewigt ist das kleine Vereinsfähnchen, das eine Ordensschwester gefertigt hatte.

Hintere Reihe von links: Karl Specht, Willi Specht, Engelbert Rothermich, Heinrich Lieb, Karl Wernig

Mitte von links: Theodor Klotz, Otto Klotz, Leonhard Klug, Jakob Klotz, Anton Loy, Johann Vogel, Karl Lieb, Josef Babilon

Vorne von links: Georg Klotz, Johann Bolz, Friedrich Ostheimer, Adam Vogel

Bereits im Spieljahr 1928/29 konnte man erneut die Meisterschaft erringen, diesmal die der B-Klasse, und damit aufzusteigen. Nun trat man mit einer verhältnismäßig jungen Mannschaft gegen so klangvolle Vereine wie Haibach, Leider, Großostheim, Waldaschaff, Elsenfeld und Mainaschaff an, was allerdings auch weite Reisen erforderlich machte.

B-Klasse Meisterschaft 1929

Von links nach rechts:

Theodor Klotz, Johann Bolz, Jakob Klotz, Otto Klotz, Georg Lieb, Willi Specht, Karl Ball,

August Lieb, Johann Hartmann, Johann Vogel, Adam Vogel, Karl Specht

Und es ging weiter aufwärts. Als sportlichen Höhepunkt des Vereins bisher, darf der Einzug ins Pokalfinale Ostmainkreis gegen Westmainkreis bezeichnet werden, nachdem ein so renommierter Verein wie Viktoria Aschaffenburg mit 4:1 hinten gelassen wurde. Das Endspiel gegen Ockgriftel im Taunus ging zwar mit 5:3 verloren, doch welche Anziehungskraft diese Spiele auf die Zuschauer ausübten, davon weiß der damalige Kassier zu berichten, zählte er doch bei einem Pokalkampf bei einer Eintrittsgebühr von -0,30 DM weit über 1.000 Zuschauer !.

Der weitere Höhenflug des Vereins wurde 1934 jäh unterbrochen. Das an die Macht gekommene NS-Regime befahl die Gleichschaltung aller kulturellen Ortsvereine in einem großen Verband, dem Turn- und Sportverein.

Das besiegelte das Ende des Fußballs 1935 in Mömlingen. Zwar flackerte das Vereinsgeschehen auf erneute Initiative des nach Mömlingen gezogenen Gendarms Fischer noch einmal kurz auf, aber das ein Jahr später mit 3:2 nach Verlängerung gegen Aschaffenburg verlorene Pokalspiel sollte für einige Zeit doch das letzte Spiel der I. Manschaft des F.C. Viktoria Mömlingen gewesen sein.

Viele Aktive mußten nach Ausbruch des II. Weltkriegs an die Front. Um den Spielbetrieb während dieser Zeit doch nicht ganz erlahmen zu lassen, fand man folgende Lösung: Die Jugendspieler aus Mömlingen verbanden sich mit denen der Nachbargemeinde Eisenbach und bildeten eine Mannschaft, wobei, je nach Situation, einmal Eisenbach, das andere Mal Mömlingen das größere Spielerkontingent stellten.

Obwohl die Kriegszeit dem Sport ein trauriges Los bescherte, so sollte doch ein Ereignis ihm einen Gewinn für die Zukunft bringen. Jahrelang gebrauchte die einheimische Brauerei Klug die gestauten Wasser des Amorbachs für ihre Dienste. Strenge Winter ließen das Stauwasser gefrieren. Das Eis wurde gebrochen und zur Kühlung von Bier herangezogen. Die Erfindung zur Herstellung von Eis mit Hilfe von Amoniak machte die umständliche bisherige Kühlmittelgewinnung überflüssig, den kleinen Stausee ebenso.

Die Gemeinde erwarb das Gebiet und ließ den Weiher und die angrenzenden Laken von Kriegsgefangenen, in der Mehrzahl Polen, auffüllen. Das so gewonnene Terrain konnte der Fußballverein nach dem Kriege gegen eine geringe Pachtgebühr erstehen und dort seinen dritten Sportplatz errichten.

Von 1945 – 1961

Die von den Waffen zurückgekehrten Vereinsmitglieder hatten nun jede Menge Aufbauarbeit zu leisten. Schon im Juli 1945 zeigte der Verein wieder erste Lebenszeichen, nachdem die amerikanische Militärstelle nichts gegen eine Neuanmeldung einzuwenden hatte. Eine Vorstandschaft unter dem neuen Vorstand Johann Hartmann war bald gefunden und vereinzelt wurden jetzt wieder sogenannte „wilde“ Spiele ausgetragen. Da nämlich 1945/46 keine Verbandsrunde angesetzt war, suchten die Vereinsverantwortlichen eigenhändig nach Gegnern für Freundschaftsspiele. So wurde das allererste Spiel nach dem Krieg gegen unseren Nachbarverein aus Eisenbach mit 6:0 gewonnen. Allerdings war es zu dieser Zeit schwierig mit 2 aktiven Mannschaften anzutreten, da kaum Fußballer vorhanden waren.

I. Mannschaft nach dem Krieg 1945

Von links nach rechts:

Wernig Karl II, Fahs Sebastian, Fahs Johann, Brönner Kurt, Klein Werner, Klein Leonhard, Lieb Richard, Kraus Karl, Hartmann Johann, Klug Leonhard, Hartmann Josef

Die offizielle Vereinslizensierung erfolgte dann am 12. November 1947 durch das Landratsamt, wie abgebildetes Formular zeigt.

Vom Spielen auf dem neuen Sportplatz erzählt man sich heute noch folgende Begebenheit: Der von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Platz reichte nicht ganz aus, um darauf ein Spielfeld einzurichten. Der Verein hatte noch etwas Gelände zu erstehen. Mit den meisten Eigentümern war man sich rasch einig geworden. Doch ein widerspenstiger Bodenbesitzer wollte sein Land um keinen Preis hergeben. Als die Viktoria-Spieler seinen Acker trotzdem für ihre Zwecke benutzten, kam er auf die listige Idee ihn eines Nachts umzupflügen und Kartoffel darauf anzubauen. Die Fußballer konnten dieses natürliche Hindernis jedoch nicht von ihrem Treiben abhalten. Schnell war das Feld wieder eingeebnet und der Fußball rollte wieder. Doch der Landmann gab sich noch nicht geschlagen und erstattete Anzeige. Nach langem Hin und Her wurde der Verein dazu verdonnert, die Kartoffeln zu ersetzen. Danach aber bekannte sich der Landwirt geschlagen und trat dem Fußballclub das Stückchen Land ab.

Der auf so komplizierte Art und Weise zustande gekommene Sportplatz sollte bis in unsere Zeit herein der Ort sein, wo sich für die Viktoria tragische aber auch stolze Spiele abwechselten.

Zum damaligen Zeitpunkt (bis ins Jahr 1964) war das Vereinslokal im Gasthaus „Zum Adler“ Treffpunkt für alle Veranstaltungen des Vereins. Hier wurden u.a. Tanzveranstaltungen, Spielersitzungen, Versammlungen durchgeführt. Auch die Umkleideräume und Waschmöglichkeiten für die Spiele befanden sich hier.

Im Jahre 1946 eröffnete der Süddeutsche Fußballverband mit Sitz in Offenbach, dem der Verein bis zu seiner Eingliederung 1948 in den Bayerischen Fußballverband unterstand, offiziell die Saison. Der FC Viktoria Mömlingen wurde der B-Klasse zugeteilt.

Für eine längere Zeitdauer, von einem einjährigen Aufenthalt in der A-Klasse während der Saison 1949/50 abgesehen, sollte die B-Klasse auch das Fußballgeschehen in Mömlingen bestimmen. Doch gerade in diesem Zeitraum wurde der Grundstock zum erneuten Aufschwung der Vereins gelegt. Neue Mitglieder traten ihm bei, und obwohl nicht wenige Vereinsangehörige im Krieg zurückbleiben mußten, überstieg die Mitgliedszahl um 1950 die 100er Grenze.

Sie erlebten in den nächsten Jahren den Aufschwung ihres Vereins.

So wurde bereits 1954/55 wieder die B-Klassenmeisterschaft errungen.

B-Klasse Meisterschaft 1954/55

Stehend von links:

Georg Lieb I (Spielausschuß), Ewald Hohm, Bernhard Boll, Hans Rollmann, Georg Lieb II, Adam Lieb, Helmut Graner,Karl Lieb, Werner Klein

Knieend von links:

Fritz Kraus (Trainer), Walter Schmitt, Hans Stapp, Heinz Babilon, Karl Wernig II, Reinhold Klotz

Nach nur 2 Jahren in der A-Klasse durften wir in der Saison 1956/57 sogar eine Doppelmeisterschaft feiern.

A-Klasse Meisterschaft 1956/57

Stehend von links:

Adam Vogel (Spielausschuß), Fritz Kraus (Trainer), Hans Stapp, Walter Schmitt, Ewald Hohm, Clemens Ball, Werner Hohm, Hans Rollmann, Werner Klein, Georg Lieb I u. Ewald Klotz (beide Spielausschuß)

Knieend von links:

Adolf Grünbeck, Helmut Graner, Alfred Klotz, Josef Schrogl, Karl Lieb, Horst Seitz, Georg Lieb II

Reserve-Meisterschaft A-Klasse 1956/57

Stehend von links:

Georg Lieb I (Spielausschuß), Adam Lieb, Bernhard Boll, Rudi Boll, Guido Ball, Albert Klein,

Hans Klotz, Reinhold Klotz, Gottfried Rothermich, Ewald Klotz (Spielausschuß), Gerd Hohm

Knieend von links:

Karl Wernig II, Josef Link, Kurt Markert, Josef Schrogl, Emil Giegerich, Josef Witlatschil

1957 – 1961

Nach der Erringung der A-Klassen Meisterschaft 1956/57 mußten mit den A-Klassenmeistern TuS-Leider und dem FC Hammelburg Aufstiegsspiele ausgetragen werden. Die beiden Erstplatzierten sollten aufsteigen.

Unsere beiden Heimspiele konnten trotz eines 2:0 Rückstandes vor einer begeisternden Zuschauerkulisse von 1500 – 2000 Zuschauer noch gewonnen werden. In Leider wurde 2:2 gespielt, während man in Hammelburg mit 3:1 verlor.

Das ergab folgende Tabelle:

1. FC Hammelburg 4 2 1 1 15:8 5:3

2. Viktoria Mömlingen 4 2 1 1 10:11 5:3

3. TuS Leider 4 0 2 2 9:15 2:6

Auf wunderbarer Weise stiegen dann aber doch alle drei Mannschaften in die 2. Amateurliga auf.

Die Saison 1957/58, als die Viktoria-Spieler den 2. Rang der II. Amateurliga Unterfranken West errangen, ging als erfolgreichstes in die Vereinsgeschichte ein.

Es wurde der 2. Platz in der 2. Amateurliga Unterfranken-West erreicht. Kein Wunder, daß jetzt solche namhaften Gegner wie „Eintracht Frankfurt“ oder „Kickers Offenbach“ sich zu spannenden Freundschaftsduellen in dem kleinen Odenwalddorf Mömlingen einfanden. So wurde damals vor über 1200 Zuschauern die Reserve der Frankfurter Eintracht mit 4:2 nach Hause geschickt, und den Amateuren der Offenbacher Kickers konnte man ein 2:2 abringen.

Im Spieljahr 1958/59 kamen wir auf den 7. Tabellenplatz.

In der Saison 1959/60 mußte man dann in der Abstiegsrunde Relegationsspiele austragen, in denen man sich den Klassenerhalt nochmals sichern konnte.

In Elsenfeld: gegen Viktoria Amateure 5:2 gewonnen

In Niedernberg: gegen Stockstadt 3:0 gewonnen

In Großostheim: gegen Goldbach 1:1

Leider mußten wir dann 1960/61 in die A-Klasse absteigen. Die Jahre 1958-1961 in der II. Amateurliga zählten zu der Blütezeit der „Viktoria“.

von 1961 – 1968

In der folgenden Zeit sah man die Mömlinger Fußballer von 1961 bis 1968 beständig in der A-Klasse. Während der gesamten Saison 1963/64 lieferte man sich mit Kleinwallstadt ein Kopf-an Kopf-Rennen um die Meisterschaft. Am Ende war man mit 27:11 Punkten punktgleich. Das erste Entscheidungsspiel in Erlenbach endete vor 2000 Zuschauern mit 1:1 nach Verlängerung. Im zweiten unterlag man 2:3 ebenfalls nach Verlängerung, und mußte weiter in der A-Klasse spielen. Die Reserve konnte in diesem Spieljahr ebenfalls die Vize-Meisterschaft erringen.

In der Saison 1967/68 verurteilte ein schlechter Tabellenplatz die Mannschaft dann aber zum Abstieg in die B-Klasse, wo sie aber postwendend im Spieljahr 1968/69 Meisterschaft und Aufstieg erringen konnte.

B-Klasse Meisterschaft 1968/69

Stehend von links:

Erhard Giegerich (Mannschaftsbetreuer), Willi Nußbauer (Spielausschuß), Armin Deckelmann, Manfred Specht, Kurt Göhler, Werner Hohm, Albert Klein, Werner Klug, Willi Link, Ludwig Ritter (2. Vorstand), Linus Markert (Trainer), Josef Witlatschil (Spielausschuß)

Knieend von links: Karl Geis, Horst Seitz, Artur Lichtlein, Harald Müßig, Hermann Müller

Außerdem wurden noch folgende Spieler eingesetzt:

Manfred Liebsch, Rolf Siegmund, Horst Bolz, Elmar Ball, Walter Vogel, Adolf Grünbeck, Walter Löffelmann, Albert Odenwald, Werner Hartmann, Hans Muth, Klaus Meinert, Peter Schuck, Toni Kolbert, Günter Frank

Im Jahre 1963 wurde auf unserem alten Sportplatz (zum 2. Mal in Mömlingen) das Mümlingtalfest veranstaltet.

Stetig mit dem Wachsen des Fußballvereins – 1966 zählte man ca. 170 Mitglieder (Erwachsene) + ca. 100 Jugendliche – wurden auch seine Aufgaben immer größer. Im modernen Sport war ein Fußballplatz ohne Sportheim kaum noch vorstellbar. Der Aufbau des Mömlinger Sportheims ging in eizelnen Etappen vor sich. Ende der 50-ziger Jahre genügte das bescheidene Kassenhäuschen am Sportplatz den gewachsenen Ansprüchen nicht mehr.

Mit den Einnahmen aus dem 40-jährigen Jubiläumsfest, daß 1962 auf dem jetzigen „neuen “ Sportplatz gefeiert wurde und wirtschaftlich ein sehr großer Erfolg war entschloß man sich zum ersten Sportheimbau. Außerdem wurden alle Mitglieder um einen freiwilligen Zuschuß für dieses Projekt gebeten.

Mit der Planung und dem Beantragen von Zuschüssen begann man bereits im Jahre 1963. Durch die vielen freiwilligen Stunden der Vereinsmitglieder konnte der Bau bereits im Herbst 1964 fertiggestellt werden. Man hatte nun ein wirkliches Sportheim, in dem die Spieler Wasch-, Dusch- und Umkleideräume vorfanden. Eine kleine Gaststätte lud alle Freunde der Vereins zum Verweilen ein.

Am 30.05.1965, erfolgte die feierliche Einweihung durch H.H. Pfarrer Müssig. Die Einweihungsfeierlichkeiten erfolgten mit AH-Turnier,Festkommers und Ehrungen. So war am Samstagabend ein Tanz, am Sonntag wurde ein Festgottesdienst mit Totenehrung und anschließendem Frühschoppen durchgeführt. Zur Einweihung spielte man gegen Heusenstamm, wobei man aber klar mit 0:7 verlor. Nach seiner Erweiterung und endgültigen Fertigstellung im Jahre 1966 repräsentierte das Sportheim einen Wert von ca. 40.000,– DM.

Im Jahre 1966 wurde zur Finanzierung des Vereinsheimanbaus erstmals eine Sportwerbewoche veranstaltet. Dabei durfte man wieder die Amateure von Eintracht Frankfurt begrüßen, die vom Spielmannszug und der Trachtenkapelle würdig empfangen wurden Anschließend waren die Spieler bei Mömlinger Privatfamilien zum Mittagessen eingeladen um die Vereinskasse zu entlasten.. Leider verlor man diesmal trotz Verstärkung klar mit 0:6. Das Honorar für dieses Spiel betrug übrigens 1.500,– DM, bei einem Eintrittspreis von 2,– DM.

von 1968 – 1978

Inzwischen hatte sich eine andere Aufgabe immer dringlicher in den Vordergrund geschoben. Die ständigen Überschwemmungen des Amorbachs hatte den bisherigen Sportplatz so in Mitleidenschaft gezogen, daß die Anlegung eines besseren Rasens schnellstens in Angriff genommen werden mußte.

Nachdem die Gemeinde dem Verein 1967 das entsprechende Gelände im Wert von ca. 160.000,– DM zur Verfügung stellte, wurden erste Kostenvoranschläge und Architektenentwürfe eingeholt. Nach intensiver Ausarbeitung, Planung und Antragsstellung konnte im Sommer 1968 mit dem Bau eines Sportfeldes begonnen werden, daß in Deutschland zum damaligen Zeitpunkt einzigartig war und als Muster- und Testplatz dienen sollte.

In den Unterbau wurde eine vom damaligen Glanzstoffwerk (heute AKZO NOBEL bzw. Arcordis) neu konstruierte Perlonmatte verlegt, in die eine Spezialmischung von Erdreich und Grassamen eingeschlämmt wurde. Nur durch die Beziehung des langjährigen Vorsitzenden Hans Stapp konnte dieser große Industriebetrieb zu diesem Plan gewonnen werden, der dem Verein erhebliche Kosten sparen hilft. Die Mithilfe von Amerikanern bei den vorbereitenden Erdarbeiten, bei Untergrundbau und Drainage, sowie Zuschüsse von BLSV und dem Landkreis Obernburg senkten die Ausgaben und Eigenaufwendungen des Vereins so stark, daß dieses Projekt finanziell überhaupt erst möglich wurde.

Im August 1970 wurde der Platz, nachdem die Erd- und Planierarbeiten abgeschlossen waren, mit dem „ENKAMAT“ Rasenteppich ausgelegt. Erste Versuche wegen der Auswahl der Grassamensorte unternahm Hans Stapp übrigens im Garten unseres Vereinsmitgliedes Clemens Ball. Um exakte Erfahrungswerte über die optimale Konstruktion zu erhalten, wurde das Spielfeld in Zonen unterteilt, die mit bestimmtem Varianten des Polyamidgerüstes ausgestattet wurden.

Folgende Vorteile und Merkmale kennzeichnen den Rasen:

Das Flechtwerk aus natürlichen und synthetischen Wurzeln erhöht die Widerstandsfähigkeit der Rasenfläche gegen jede Art von Belastung. Sie trägt u. a. dazu bei, einer Verdichtung der Oberschicht entgegenzuwirken, so daß die Wasserdurchlässigkeit des Spiefeldes erhalten bleibt. Die Rasenfläche bleibt luftig und federnd, was sowohl der Gesundheit des Grases als auch der Spieler zugute kommt.

Im Frühjahr 1971 war das neue Feld dann schon bespielbar. In der Anfangszeit sollten jede Woche zwei Spiele auf dem Rasen ausgetragen werden um seine Belastbarkeit zu testen.

Als krönender Abschluß wurde dann nach über zweijähriger Bauzeit eine Fußballwerbewoche veranstaltet, die von einem umfangreichen Spiel- und Unterhaltungsprogramm umrahmt wurde. Am 27. Juni 1971 wurde der neue „Mömlinger Wunderrasen“ (wie er überall bezeichnet wurde) dann mit der feierlichen Einweihung durch Pfarrer Josef Wirth für den Spielbetrieb freigegeben.

Am 7. August 1971 waren, auf Einladung der Glanzstoffwerk AG, die beiden Bundesligisten VFB Stuttgart und Eintracht Frankfurt zu einem Testspiel nach Mömlingen gekommen. Zu diesem Spiel, das der VFB Stuttgart mit 4:0 gewann, kamen über 7000 Zuschauer! Außerdem konnte unser damaliger Vereinsvorsitzender Ludwig Ritter, neben Vertretern der am Platzbau beteiligten Firmen, zahlreiche Sportjournalisten, das Bayerische Fernsehen sowie Fachleute der Olympia-Baugesellschaft begrüßen. Im Münchner Olympiastadion wurde 1972 zur Olympiade übrigens derselbe Rasen verlegt.

Einweihungsspiel am 07.08.1971, VFB Stuttgart – Eintracht Frankfurt 4:0

Auf Einladung der Glanzstoff AG besichtigte sogar Altbundestrainer Sepp Herberger den „Wunderrasen“ in Mömlingen. Nach seiner eingehenden Prüfung war er der Meinung, daß „sehr viel für diesen Rasen spreche“.

Besuch von Sepp Herberger am 29.09.1971

Von links nach rechts:

Clemens Ball, Schwed Ernst, Klotz Theodor, Hohm Gerd, Birkholz Josef, Giegerich Erhard, Sepp Herberger, Lieb Georg , Bolz Hugo, Vogel Josef, Muth Otto, Vetter Longin, Bolz Johann, Wernig Karl, Hohm Willi

In der Spielrunde 1970/71 mußte die I. Mannschaft, trotz dreier ! Trainer während der Runde, wieder in die B-Klasse absteigen.

Mit einem viertägigen Fest wurde das 50-jährige Gründungsjubiläum vom 23.-26. Juni 1972 gefeiert. Mit einem Damenfußballspiel vor über 2000 Zuschauern wurde das Fest am Feitag eröffnet, anschließend war Tanz und Unterhaltung im Festzelt (u. a. „Gitte und Erika“). Am Samstag veranstaltet man eine Feierstunde im Jugendheim, mit anschließendem Festkommers der Ortsvereine. Am Sonntag und Montag standen Festbetrieb mit Tanzveranstaltungen auf dem Programm.

Durch die vielen Mannschaften die mittlerweile am Spielbetrieb teilnahmen wurde der alte Sportplatz sehr in Anspruch genommen, deshalb entschloß man sich 1973 ihn vom „Schlacke-Platz“ zum Rasenplatz umzubauen. Davor veranstaltete man jedoch nochmals das Mümlingtalfest auf unserem alten Platz.

Nachdem die I. Mannschaft unter Trainer Walter Löffelmann im Spieljahr 1972/73 die Meisterschaft feiern konnte, stieg man wieder in die A-Klasse Spessart auf.

B-Klasse Meisterschaft 1972/73

Stehend von links:

Karl Wernig II (1. Vorsitzende), Karl Geis, Rainer Wernig, Frank Günter, Fritz Roth, Berthold Giegerich, Armin Deckelmann, Willi Link, Guido Giegerich, Walter Löffelmann (Trainer)

Knieend von links:

Manfred Specht, Detlef Ludwig, Horst Ziebler, Robert Zahn, Josef Schrogl, Dietmar Weimer, Wolfgang Schlett, Ernst Klotz

Während man im ersten Jahr der Zugehörigkeit zur A-Klasse den Klassenerhalt gerade noch schaffen konnte, mußte man 1975 nach dem zweiten Jahr schon wieder als viertletzter von 17 Mannschaften absteigen.

Der Verein hatte in diesem Jahr ca. 345 Mitglieder.

In der Generalversammlung am 27.06.1975 wurde Reinhold Wengerter zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Im sportlichen Bereich konnte man nach 2 Jahren B-Klasse 1976/77 wieder den Aufstieg in die A-Klasse erreichen. Nachdem man eine Serie von 15 Spielen ohne Niederlage (29:1 Punkte !) hingelegt hatte, wurde der FC VIKTORIA mit 5 Punkten Vorsprung vor Amorbach Meister. Die Reserve konnte ebenfalls die Meisterschaft erreichen.

Trotz der Meisterschaft verließen 1977 mehrere Spieler den Verein. Obwohl die Saison 1977/78 gut begann und man sich in der Vorrunde im Mittelfeld der Tabelle befand, mußte man am Ende der Runde als Vorletzter wieder absteigen.

B-Klasse Meisterschaft 1976/77

Stehend von links: Reinhold Wengerter (1. Vorsitzender), Walter Löffelmann (Trainer), Günter Frank, Fritz Roth, Manfred Specht, Edwin Lieb, Otto Wernig, Ewald Völker, Reiner Appel, Erhard Giegerich (Mannschaftsbetreuer)

Knieend von links: Werner Bräutigam, Dietmar Weimer, Herbert Sattler, Norbert Maier, Roland Boll, Wolfgang Schlett, Detlef Ludwig, Guido Giegerich

von 1978 – 1986

Nachdem das alte Vereinsheim vor allem aus Platzgründen neuzeitlichen Anforderungen nicht mehr gerecht werden konnte, war es an der Zeit, mit dem Bau eines neuen, geräumigen Sportheims zu beginnen.

Altes Sportheim vor dem Abriss

Zur Diskussion waren vorher 3 Möglichkeiten gestanden:

1. Erweiterung bzw. Aufstockung des alten Vereinsheims,

2. Neubau auf der Anhöhe über dem neuen Sportplatz,

3. Neubau auf dem alten Standort an der Bachstraße.

Nach vielen, zum Teil leidenschaftlich und hitzig geführten Debatten, beschloß die Vorstandschaft den Bau auf dem alten Standort.

Besondere Verdienste in Planung und Bau erwarben sich vor allem Bauleiter und Trainer Walter Löffelmann, Platzwart Karl Lieb, 1. Vorsitzender Reinhold Wengerter und Schatzmeister Richard Lieb.

Aber auch viele Vereinsmitglieder stürzten sich mit großer Einsatzfreude auf den Bau, der Dank über 10.000 freiwillig geleisteter Arbeitsstunden in nur vier Monaten erstellt wurde und dadurch die Kosten relativ niedrig gehalten werden konnten. Das Gesamtprojekt war mit ca. 400.000 DM veranschlagt.

Dank der Anerkennung galten vor allem dem Architekten K.-H. Schnatz für die Planherstellung zum Selbstkostenpreis, der Baufirma Raab (Pflaumheim), für Bauüberwachung und Unterstützung durch moderne Baugeräte, der Firma Graumann für kostenlose Holzbearbeitung, den einheimischen Maurern und Zimmerleuten (Fa. Holzbau Frank) für ihren selbstlosen Einsatz, der Gemeinde für den kostenlosen Bauplatz und Bauholz, MdL Ludwig Ritter für seine Bemühungen um Zuschüsse und Alfred Klotz (Badenia) für seine Bemühungen um kostengünstige Finanzierung.

Das neue Vereinsheim wurde am 01.06.1980 mit einem feierlichen Gottesdienst auf dem neuen Sportplatz durch Pfarrer Karl Schüßler eingeweiht.

Nach dem Bau des geräumigen Sportheims mußte auch Ausschau nach ausreichendem Personal zur Bewirtschaftung der zahlreichen Gäste gehalten werden. Es gelang 7 Dienstgruppen mit je zehn Personen aufzustellen, die sich im Turnus von zwei Wochen abwechseln. Besonderer Dank und Anerkennung gilt vor allem vielen Ehefrauen von Mitgliedern, die sich uneigennützig bis heute dieser Aufgabe stellen.

Nun, da man ausreichenden Wirtschaftsraum und Dienstgruppen zur Verfügung hatte, konnte man darangehen mit gesellschaftlichen und sportlichen Aktivitäten die finanziellen Belastungen, die durch den Vereinsheimbau entstanden waren abzubauen. So wurde bereits im Juni 1980 unter großem Zuschauerzuspruch die erste Fußball-Ortsmeisterschaft der Mömlinger Vereine und Clubs ausgetragen. Bis heute hat diese jährliche Meisterschaft bei Spielern wie Zuschauern nicht an ihrer Attraktivität eingebüßt und zählt inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil des Mömlinger Vereinslebens.

1982/83 wurde mit dem neuen Trainer Josef Link in die Saison gestartet und man lag lange auf einem verheißungsvollen Kurs. Am Ende stand jedoch erneut ein enttäuschender 7. Tabellenplatz zu Buche.

Mit der Verpflichtung des Niedernberger Landesligatorjägers Klaus Schmitt versuchte die Vereinsführung für die Saison 83/84 den entscheidenden Impuls für den ersehnten A-Klassenaufstieg zu geben, und wäre nicht ein relativ verpfuschter Saisonstart gewesen, hätte noch mehr als der undankbare dritte Tabellenrang am Ende der Saison herausspringen können. Im Herbst hatte man Besuch vom FC Viktoria Buxheim, der wie auch der FC Viktoria Mömlingen im Jahre 1922 gegründet worden ist.

Dank der Initiative von Johann Bolz wurde im November 1984 der monatliche Seniorennachmittag eingeführt. Hier treffen sich ältere Vereinsmitglieder sowie Freunde des FC Viktoria zum geselligen Beisammensein. Später übernahm Walter Giegerich (bis zum heutigen Tage) die Organisation dieser Treffen.

In der Saison 1984/85 war es endlich soweit und die Durststrecke der 7 mageren Jahre in der B-Klasse konnte beendet werden. Meistertrainer Walter Löffelmann übernahm wieder das Training, Klaus Schmitt konnte als Spieler gehalten werden, und mit den hoffnungsvollen Talenten Steffen Boll, Klaus-Dieter Boll und Jürgen Lieb hatte man eine Truppe zusammen, die unangefochten den Meistertitel erringen konnte. Mit 40:12 Punkten und 66:30 Toren (vom 3. September 84 bis 21. April. 85 war man ungeschlagen) stand man am Ende der Saison mit 5 Punkten vor Richelbach souverän auf dem ersten Tabellenplatz und feierte im Sommer 1985 zusammen mit der Reservemannschaft die Doppelmeisterschaft.

Auch in puncto Öffentlichkeitsarbeit hatte man jetzt Voraussetzungen geschaffen um den Namen des FC Viktoria auch über die Grenzen Mömlingens bis ins Ausland bekannt zu machen. Bereits 1980 knüpfte man freundschaftliche Kontakte zum FC Vix/Frankreich und hatte im Sommer 50 Gäste zu Besuch, die von Vereinsmitgliedern aufgenommen und verpflegt worden sind.

Die Damenmannschaft hatte zur gleichen Zeit ebenfalls Besuch von 20 Mädchen aus Voorschoten/Holland.

Am Kirchweihsamstag und mit den Kappenabenden in der Faschingszeit konnten jetzt musikalische Veranstaltungen abgehalten werden, die bis heute aus finanzieller als auch gesellschaftlicher Sicht zu den jährlichen Höhepunkten des Vereins zählen.

Mit dem Sportheim und dem noch heute herrlichen „Wunderrasen“ hatte der FC Viktoria eine Sportanlage, die im Landkreis seines gleichen suchte. Deshalb galt aus sportlicher Sicht der Aufstieg in die A-Klasse als oberstes Ziel.

Doch niemand hätte nach dem A-Klassen-Abstieg 1978 gedacht, daß die „Viktoria“ in ihrer Nachkriegsgeschichte die längste Zeit an einem Stück in der B-Klasse verbringen sollte.

Zu Beginn der Saison 1980/81 wurde der langjährige Trainer Walter Löffelmann, der in seiner 10-jährigen Amtszeit große Erfolge mit der Viktoria erzielen konnte, von K.-H. Mayerhöfer abgelöst. Doch diese Maßnahme brachte leider nicht den gewünschten Erfolg und man stand am Ende der Saison auf dem 5. Tabellenplatz.

Anläßlich des 10-jährigen „ENKAMAT“ Rasen-Jubiläums fand am 01.08.1981 unter Initiative von Hans Stapp und der großzügigen Unterstützung der Enka AG ein Jubiläumsspiel zwischen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt und Karlsruher SC (5:7) vor über 3000 Zuschauern statt. Bei der Eintracht spielten u.a. Charly Körbel, Bruno Pezzey, Werner Lorant, Ronald Borchers, Norbert Nachtweih, Bernd Nickel, Cha Bum und Ralf Falkenmayer mit.

Die Mitglieder der Wirtschaftsdienstgruppen vergnügten sich im Herbst 1981 erstmals bei einem geselligen Abend in Sailauf. Diese Veranstaltung, die bis heute alljährlich durchgeführt wird, soll Dank und Anerkennung für alle sein, die uneigennützig und zum Wohl des Vereins im Wirtschaftsbereich tätig sind.

Nachdem für die Saison 1981/82 erstmals mit Volker Haase ein Spielertrainer verpflichtet wurde und gute Nachwuchsspieler in den letzten Jahren in den Aktivenbereich aufrückten, ging man mit großem Optimismus in die laufende Runde. Leider trogen die Hoffnungen und man befand sich im Sommer 82, zum 60-jährigen Jubiläum des FC Viktoria auf einem enttäuschenden 9. Tabellenplatz. Die Reservemannschaft wurde in diesem Jahr B-Klassenmeister und startete damals eine vier Jahre andauernde Meisterschaftsserie, die in der Saison 83/84 ihren Höhepunkt fand, als man ohne Punktverlust mit 46:0 Punkten und 168:23 Toren die Klasse dominierte.

Das 60-jährige Gründungsfest feierte der FC Viktoria im Juli 1982 mit dem Einlagespiel der beiden Hessenligisten Viktoria Aschaffenburg – FC Erbach (3:2).

1982/83 wurde mit dem neuen Trainer Josef Link in die Saison gestartet und man lag lange auf einem verheißungsvollen Kurs. Am Ende stand jedoch erneut ein enttäuschender 7. Tabellenplatz zu Buche.

Mit der Verpflichtung des Niedernberger Landesligatorjägers Klaus Schmitt versuchte die Vereinsführung für die Saison 83/84 den entscheidenden Impuls für den ersehnten A-Klassenaufstieg zu geben, und wäre nicht ein relativ verpfuschter Saisonstart gewesen, hätte noch mehr als der undankbare dritte Tabellenrang am Ende der Saison herausspringen können. Im Herbst hatte man Besuch vom FC Viktoria Buxheim, der wie auch der FC Viktoria Mömlingen im Jahre 1922 gegründet worden ist.

Unter der Initiative von Johann Bolz wurde im November 1984 der monatliche Seniorennachmittag eingeführt. Hier treffen sich ältere Vereinsmitglieder sowie Freunde des FC Viktoria zum geselligen Beisammensein. Später übernahm Walter Giegerich (bis zum heutigen Tage) die Organisation dieser Treffen.

In der Saison 1984/85 war es endlich soweit und die Durststrecke der 7 mageren Jahre in der B-Klasse konnte beendet werden. Meistertrainer Walter Löffelmann übernahm wieder das Training, Klaus Schmitt konnte als Spieler gehalten werden, und mit den hoffnungsvollen Talenten Steffen Boll, Klaus-Dieter Boll und Jürgen Lieb hatte man eine Truppe zusammen, die unangefochten den Meistertitel erringen konnte. Mit 40:12 Punkten und 66:30 Toren (vom 3. September 84 bis 21. April. 85 war man ungeschlagen) stand man am Ende der Saison mit 5 Punkten vor Richelbach souverän auf dem ersten Tabellenplatz und feierte im Sommer 1985 zusammen mit der Reservemannschaft die Doppelmeisterschaft.

B-Klasse Meisterschaft 1984/85

Stehend von links: Roland Boll (Spielausschuß), Erhard Giegerich (Mannschaftsbetreuer), Franz Lieb, Bernd Suffel, Klaus-Dieter Boll, Albert Büttner, Klaus Schmitt, Steffen Boll, Walter Löffelmann (Trainer), Reinhold Wengerter (1. Vorstand)

Knieend von links: Bernd Lieb, Ewald Völker, Jürgen Lieb, Hugo Hohm, Helmut Altmann, Eckhard Nußbauer

Liegend von links: Hartmut Fritz, Hans-Peter Wernig

Mit der Meistermannschaft, verstärkt durch Dieter Ball und Markus Lieb aus der eigenen Jugend, ging man optimistisch in die A-Klassensaison 1985/86.

Doch der FC Viktoria hatte in der A-Klasse zunächst Startschwierigkeiten und nach Ende der Vorrunde befand man sich in akuter Abstiegsgefahr. Mit einer phantastischen Serie von 30:4 Punkten, trat unsere Truppe eine Aufholjagd an, die am letzten Spieltag im Spiel gegen Geiselbach mit dem Meistertitel der A-Klasse Aschaffenburg gekrönt wurde. Mit 37:19 Punkten und 56:44 Toren wurde die Mannschaft unter Erfolgstrainer Walter Löffelmann zum zweitenmal hintereinander Meister und spielte nach 25 Jahren wieder in der Bezirksliga. Bei der zweitage andauernden Meisterschaftsfeier stand ganz Mömlingen im Banne des FC Viktoria und feierte die Freudestunden mit.

A-Klasse Meisterschaft 1985/86

Stehend von links: Kurt Trappiel (Spielausschuß), Bernd Lieb, Franz Lieb, Eckhard Nußbauer, Markus Lieb, Bernd Suffel, Walter Löffelmann (Trainer), Martin Hörner (Masseur), Willi Nußbauer (Spielausschuß)

Knieend von links: Otto Wernig, Ewald Völker, Dieter Ball, Hugo Hohm, Steffen Boll, Albert Büttner, Detlef Ludwig (Spielausschuß)

Liegend von links: Klaus-Dieter Boll, Hartmut Fritz

Durch den Aufstieg in die Bezirksliga waren jetzt im Marketingbereich bessere Voraussetzungen gegeben, um die Mömlinger Geschäftswelt für den Verein zu interessieren. So wurde zu Beginn der neuen Saison die Vereinszeitschrift „VIKTORIA-EXPRESS“ erstmalig herausgegeben und die Plakatwerbung konnte forciert werden.

von 1986 – 1997

Unsere Mannschaft startete gut in die Bezirksligasaison 1986/87 und war nach sechs Spieltagen punktgleich mit dem Tabellenersten. Doch mit der ominösen Niederlage in Großheubach folgte eine Negativserie, die unser Team zum Kampf gegen den Abstieg zwang. Zur Winterpause stand man schon auf dem viertletzten Tabellenplatz, der bis zum Saisonende nicht mehr verlassen werden konnte und für den FC Viktoria die Relegationsrunde bedeutete. Das erste Entscheidungsspiel gegen Großheubach wurde in Erlenbach vor mehr als 1200 Zuschauern mit 4:2 gewonnen. Das nächste Relegationsspiel wurde gegen Eisingen in Bischbrunn sang- und klanglos 0:5 verloren. Somit mußte man wieder in die A-Klasse absteigen. Am Ende der Saison wurde der schon während der Runde aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretene Trainer Walter Löffelmann sowie der 30 Jahre tätige zuverlässige Mannschaftsbetreuer Erhard Giegerich aus dem Kreis der Aktiven gebührend verabschiedet.

Das 65-jährige Vereinsjubiläum feierte der FC Viktoria im Rahmen eines Wochenturniers vom 22.6. – 29.6.1987 auf dem Vereinsgelände.

Die A-Klassensaison 1987/88 lief unter dem neuen Trainer Armin Deckelmann, der die Mannschaft schon zum Schluß der abgelaufenen Bezirksligasaison übernahm, gut an und man war mit 6 Punkten Vorsprung Herbstmeister. In der Rückrunde kam Sand ins Getriebe und der FC Viktoria mußte mit einem Punkt Rückstand dem SV Großwallstadt die Meisterschaft überlassen. Als Tabellenzweiter stieg man trotzdem wieder in die Bezirksliga auf, der man bis heute angehört. Die erfolgsverwöhnte Reservemannschaft errang im Spieljahr 1987/88 die Meisterschaft in der A-Klasse.

Eine besondere Auszeichnung erhielt der FC Viktoria Mömlingen im Jahre 1988 mit dem „Sepp-Herberger-Preis“ für „bemerkenswerte Jugendarbeit“

In dem ersten Bezirksligajahr nach dem Wiederaufstieg war natürlich der Klassenerhalt oberstes Gebot. Dank eines überragenden Torjägers Steffen Boll, der nicht nur mit 29 Treffern Torschützenkönig der gesamten Liga wurde, sondern auch noch einen neuen Vereinsrekord aufstellte, hatte man kaum Probleme das gesteckte Ziel zu erreichen. Mit dem 9. Tabellenplatz gelang es unserer Mannschaft sich auf Anhieb im Mittelfeld der Bezirksliga zu etablieren.

Aufgrund der ständig wachsenden Ansprüche im sportlichen Bereich – immer mehr Mannschaften, von den Bambinis bis zu den Alten Herren, nahmen am Spie betrieb teil – war die wichtigste Aufgabe des Vereins, die Sportanlage für die vielen fußballbegeisteren Sportler in Ordnung zu halten und Jahr für Jahr zu modernisieren.

Bereits 1983 wurde eine neue Gerätehalle mit Ballraum gebaut. Die Flutlichtanlage wurde 1989 erneuert und ein Jahr später wurde der Trainingsplatz mit einer neuen Drainage saniert. Diese notwendigen Maßnahmen verschlangen natürlich enorme Gelder und die Vereinsführung war stets bemüht mit neuen gesellschaftlichen Veranstaltungen die Vereinskasse zu füllen.

So ist im September 1990 das Viktoria-Weinfest ins Leben gerufen worden und seit 1991 werden regelmäßig Preisschafkopfturniere abgehalten, bei denen am Jahresende der Gesamtsieger mit dem BADENIA-Wanderpokal ausgezeichnet wird.

Mit der Verpflichtung des neuen Spielertrainers Armin Alexander und einigen namhaften Neuzugängen ging der FC VIKTORIA voller Optimismus in die Saison 89/90 und man wollte „vorne mitspielen“. Doch unser Team kam schlecht aus den Startlöchern und stand nach dem 10. Spieltag auf dem drittletzten Tabellenplatz. Erst mit dem tollen 7:4 Heimsieg gegen den Tabellenführer Güntersleben (Neuzugang Taki erzielte 5 Tore) zeigte unsere Mannschaft die erhofften Leistungen und rückte nach einer guten Serie ins Tabellenmittelfeld vor. Am Ende der Saison belegte man wieder den 9. Tabellenplatz und konnte leider das gesteckte Saisonziel nicht erfüllen.

Ganz anders trat in derselben Saison unsere II. Mannschaft auf. Von Beginn an stand das Team auf dem 1. Tabellenplatz und lieferte sich mit Güntersleben ein heißes „Kopf an Kopf-Rennen“ um den Meistertitel. Nachdem man in der Höhle des Löwen mit 6:4 als Sieger hervorging, stand der Meisterschaft nichts mehr im Wege und der FC VIKTORIA konnte seinen ranghöchsten Reserve-Titel erringen. Dies wurde natürlich gebührend gefeiert und noch heute sprechen viele Viktorianer von den unvergeßlichen drei Tagen im Garten von Hermine. Erwähnenswert in dieser tollen Saison war natürlich noch der fantastische Torschützenrekord von Albert Büttner („Klitsch“). Mit 44 !!! Toren gelang es ihm die Bestmarke von Klaus Pöschl aus dem B-Klassenjahr 1985 um einen Treffer zu überbieten und er wird damit sicherlich noch auf Jahre hinaus unangefochten diese Bestenliste anführen.

Bezirksliga Reserve Meisterschaft 1989/90

Hintere Reihe von links: Rainer Beck, Udo Giegerich, Helmut Altmann, Armin Lieb, Jürgen Lieb, Klaus Pöschl, Martin Hohm, Waldemar Meinert

Mittlere Reihe von links: Peter Jöbges (Spielausschuß), Reinhold Wengerter (1. Vorsitzender), Jens Appel, Albert Büttner, Dietmar Klotz, Werner Bräutigam, Alfons Bachmann, Martin Rothermich u. Günter Frank (Spielausschuß), Norbert Cyranek, Armin Alexander (Trainer)

Sitzend von links: Marco Lieb, Burkhard Reith, Mathias Ritter, Bernd Lieb II, Erhard Suffel, Alexander Lieb

Zu Beginn der Saison 90/91 mußte ein Umbruch in der I. Mannschaft vorgenommen werden, denn mit Steffen Boll und Taki verlor man die komplette Sturmreihe in Richtung Neustadt. Diese enorme Schwächung des Teams versuchte die Vereinsführung mit den drei Neuzugängen Relius, Schneller und Schmittgen aus Mühlhausen/Thüringen auszugleichen. Doch die VIKTORIA startete wie gewohnt schlecht in die Saison. Am 9. Spieltag stand man wieder einmal auf einem Abstiegsplatz. Erst nachdem die neuen Spieler besser integriert werden konnten, gelang es der Mannschaft eine gute Serie hinzulegen und ins vordere Mittelfeld vorzurücken. Am Ende belegte man den 7. Tabellenplatz, wobei jedoch die Erwartungen vor Rundenbeginn etwas höher angesiedelt waren. Die II. Mannschaft schaffte das „Double“ und konnte dabei die starken Reserveteams aus Obernau und Mainaschaff hinter sich lassen. Mit nur einer Niederlage in der gesamten Saison und 122 erzielten Toren wurde die Mannschaft zum zweitenmale souverän Bezirksligameister und feierte ihren Titel mit einer Riesenfete auf der Thomson-Ranch.

Zu Beginn der Saison 1991/92 wurde dem FC VIKTORIA, aufgrund der vielen Abgänge (Markus Lieb, Dirk Schneller und Mario Schmittgen) ein schweres Jahr prophezeit und man war sehr skeptisch, ob die nachrückenden Jugendspieler – allen voran Frank Specht sowie der einzige Neuzugang Jogi Bauer – diese Lücken werden schließen können. Die Pessimisten schienen recht zu behalten als es, trotz eines gelungenen Saisonstarts, deftige Niederlagen setzte und die Mannschaft bis zur Winterpause ständig im hinteren Tabellenbereich zu finden war. In der Rückrunde platzte endlich der Knoten und die Kritiker verstummten. Von 13 Spielen wurden nur noch zwei verloren und das Team konnte auch gegen starke Gegner hervorragende Leistungen zeigen. Mit dem 7. Tabellenplatz war man zum Saisonende sehr zufrieden. Dem Spielertrainer Armin Alexander war es, im letzten Jahr seiner Tätigkeit bei der VIKTORIA, gelungen, mit einer Mischung aus älteren und jüngeren Spielern eine eingeschworene Truppe zu formen.

Im Juni 1992 feierte der FC VIKTORIA sein 70-jähriges Jubiläumsfest. Gleichzeitig war man Ausrichter des alljährlichen Bachgauturniers, das unsere Mannschaft gewinnen konnte. Im August des selben Jahres erhielt der Verein wieder Besuch von seinen Freunden aus Vix/Frankreich.

Mit dem neuen Spielertrainer Werner Ball, Neuzugang Torsten Lehr sowie den beiden Heimkehrern Markus Lieb und Taki gelang es für die Saison 92/93 die Abgänge von Armin Alexander und Holger Relius gut zu ersetzen. Trotz einer guten Vorbereitungsphase, in der zum erstenmale ein Tainingslager stattfand, ging der Saisonstart erneut in die Hose und die Mannschaft stand nach dem 6. Spieltag auf dem 13. Tabellenplatz. Nach einigen internen Aussprachen und Veränderungen in der Aufstellung stellte sich der erhoffte Erfolg ein. Mit einer einmaligen Serie von 21:1 Punkten in Folge startete das Team bis zum Ende des Jahres 1992 auf den 2. Tabellenplatz durch und kühnste Optimisten redeten vom Aufstieg.

In der Rückrunde wurden jedoch die entscheidenden Spiele gegen Amorbach und Pflaumheim verloren und die Mannschaft belegte am Saisonende einen guten 4. Rang. Dies blieb bis heute die beste Plazierung der Viktoria in der Bezirksliga.

Ein weiteres sportliches Highlight für den FC VIKTORIA war im Sommer 1993 die erstmalige Erringung des Landkreispokals. In einem hochklassigen Endspiel konnte sich unsere Mannschaft souverän mit 4:1 gegen den TSV Amorbach durchsetzen und erhielt aus den Hängen von Landrat Roland Schwing erstmals den begehrten Pokal. Auf dem Weg ins Finale gelang es so starke Mannschaften wie TUS Röllbach, SV Erlenbach und Frankonia Mechenhard auszuschalten.

Landkreispokalsieger 1993 FC VIKTORIA MÖMLINGEN

Stehend von links: Landrat Roland Schwing, Roland Boll, Jörg Graumann, Reiner Appel (alle 3 Spielausschuß), Harald Ribberger,Fan Harry, Werner Ball, Eckhard Nussbauer, Andreas Boll, Tino Weidlich, MdL Ludwig Ritter,Sparkassenvorstand Theo Harnischmacher

Sitzend von links: Joachim Bauer, Torsten Lehr, Markus Lieb, Bernd Lieb, Michael Weidlich, Sükrü Dag, Ingo Hohm

Liegend: Heiko Thomas, Frank Specht

Es fehlen: Thorsten Braun, Jürgen Lieb

Unter Einbindung vieler Werbepartner wurde 1993 ein neuer Viktoria-Kleinbus angeschafft, der als „Pilotprojekt“ bei vielen Vereinen in der Umgebung seine Nachahmung fand.

Durch das hervorragende Abschneiden im vorherigen Jahr wurden die Erwartungen im Viktoria-Lager für die Saison 93/94 recht hoch geschraubt, obwohl mit Torjäger Dieter Ball und Libero Klaus-Dieter Boll zwei wichtige Leistungsträger, aus beruflichen Gründen, den Verein verließen. Mit den Neuzugängen Thorsten Braun und Harald Ribberger gelang es der Mannschaft sich bis zur Winterpause in der Spitzengruppe der Bezirksliga festzusetzen. Doch die Rückrunde verlief sehr wechselhaft und man konnte nicht mehr an die Form aus der Vorrunde anknüpfen. Am Ende stand die Mannschaft auf einem 8. Tabellenplatz, wobei mit etwas mehr Konzentration und Wille eine bessere Plazierung möglich gewesen wäre.

Nach jahrelangen Diskussionen war es 1994 endlich soweit und der Sportheimanbau konnte unter der Leitung von Walter Giegerich und Peter Jöbges, sowie dem Mitwirken vieler freiwilliger Helfer verwirklicht werden. Das neue Kassenhäuschen erlaubt ein wetterunabhängiges Arbeiten; die Garage bietet eine ständige Parkmöglichkeit für den Vereinsbus und der Mehrzweckraum eröffnet neue Perspektiven bei festlichen Veranstaltungen sowie bei Heimspielen und Turnieren. Aber auch das Innere des Vereinsheimes wurde renoviert. Eine neue Theke wurde eingebaut, die Küche erneuert und der gesamte Wirtschaftsraum bekam ein generalüberholtes Gesicht verliehen.

Mit der Verpflichtung des „ehemaligen Bundesligaspielers“ Michael Vetter als Spielertrainer ging man optimistisch in die neue Saison 1994/95. Doch trotz gutem Saisonstart, merkte man bald, daß zwischen Trainer und Mannschaft keine Harmonie und kein Vertrauen vorhanden war. Die ständigen Querelen und der sportliche Mißerfolg gipfelten im November 1994 mit der ersten Trainerentlassung in Mömlingen unter Vorstand Reinhold Wengerter. Mittelfeldmotor Markus Lieb, der in dieser Saison schon als Co-Trainer fungierte, übernahm das Traineramt und führte die Mannschaft, aufgrund einer ansprechenden Leistungssteigerung in der Rückrunde, auf einen sicheren 8. Tabellenplatz.

Mit dem Wechsel von Frank Specht nach Erlenbach und dem „teilweisen Ausstieg“ von Jogi Bauer war den Verantwortlichen vor der Saison 1995/96 klar, daß ohne die beiden Torjäger ein sehr schwieriges Jahr anbrechen würde. Dies bestätigte sich auch und wir befanden uns von Saisonbeginn an im Abstiegskampf. Der zu kleine bezirksligataugliche Spielerkader machte sich negativ bemerkbar und auch die mannschaftliche Geschlossenheit ließ stark zu wünschen übrig. Am Saisonende stand der FC VIKTORIA auf dem 13. Tabellenrang und mußte zu einem Relegationsspiel um den Klassenerhalt gegen den A-Klassenzweiten Spvgg Stetten antreten. Mit einer starken geschlossenen Mannschaftsleistung, bei welcher der dreifache Torschütz Alex Amrhein herausragte, konnte das Team mit einem 5:3 Sieg die Zugehörigkeit zur Bezirksliga für ein weiteres Jahr sichern.

Neuland betrat in der Saison 1995/96 die zweite Mannschaft, denn sie spielte erstmals in einer eigens geschaffenen Spielgruppe der „C-Klasse Untermain“. Daß auch hier vieles daneben lief, zeigte der enttäuschende 10. Tabellenplatz am Saisonende.

Nach jahrzehntelanger Tätigkeit nahmen im April 1996 mit dem 1. Vorsitzenden Reinhold Wengerter und dem Geschäftsführer Andreas Neubert zwei Viktorianer Abschied aus der Führungsetage des Vereins, die sich sehr große Verdienste um den FC VIKTORIA erworben haben. Reinhold Wengerter begleitete 21 Jahre lang das Amt des 1. Vorsitzenden und konnte mit seiner ausgleichenden und stets um Homogenität bemühten Art das Viktoria-Schiff durch manches unsichere Gewässer steuern. Unter seiner Amtszeit entstand eine Sportanlage auf die jeder Viktorianer stolz sein kann und im sportlichen Bereich wurde aus dem B-Klassenvertreter ein renommierter Bezirksligaclub, der sowohl in ganz Unterfranken als auch im angrenzenden Hessen beachtet wird.

Unter großem Engagement des neuen 1. Vorsitzenden Roland Boll sowie seiner Stellvertreter Jörg Graumann und Peter Jöbges wurde vor der Saison 1996/97 im sportlichen Bereich ein Umbruch vorgenommen, damit man endlich wieder ohne Abstiegssorgen in Mömlingen Fußball spielen könne. Mit dem neuen Trainer Bernd Metz, den Neuzugängen Andre Wöber, Jens Fuchs, Uli Hoppe, dem Heimkehrer Frank Specht sowie sechs A-Jugendspielern bekam die Mannschaft ein neues Gesicht verpaßt. Doch der Saisonverlauf zeigte deutlich, daß es leider nicht gelang aus den talentierten Spielern eine mannschaftlich geschlossene Einheit zu formen.

Nach wechselhaften Leistungen zu Saisonbeginn geriet der FC VIKTORIA gegen Ende der Vorrunde in akute Abstiegsgefahr. Mit fünf, zum Teil glücklichen Siegen in Folge kletterte unsere Mannschaft bis auf den 6. Tabellenplatz hoch. Was danach folgte, kann bis heute kein Verantwortlicher aus der Führungsetage des Vereins erklären. Mit einer noch nie dagewesenen Niederlagenserie von 8 ! verlorenen Spielen schlitterte man Schritt für Schritt in den Abstiegsstrudel. Selbst ein Trainerwechsel, Rudi Hofmann löste Bernd Metz ab, brachte zunächst keine Trendwendung. Die Mannschaft wirkte verkrampft und konnte die Trainingsleistungen nicht im Spiel umsetzen. Erst mit dem 3:0 Sieg im letzten Saisonspiel in Stadtprozelten wurde der Klassenerhalt gesichert und eine verkorkste Saison fand zu guter letzt ein glückliches Ende

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